Großbeeren Der Landkreis Teltow-Fläming soll sich verstärkt um die Einrichtung einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe (GOST) im Norden des Landkreises kümmern. So verlangt es eine Petition, die jetzt im Kreistag Teltow-Fläming eingereicht wurde. Verantwortlich für die Petition sind einige Eltern um den Kreistagsabgeordneten Dirk Steinhausen. „Derzeit ist es für viele Eltern in Blankenfelde-Mahlow, Ludwigsfelde und Großbeeren schwer, eine Entscheidung zu treffen, an welcher weiterführenden Schule sie ihr Kind anmelden sollen. Ist der Erstwunsch einer Gesamtschule, herrscht große Unsicherheit und Unzufriedenheit, denn es gibt eine extreme Schieflage zwischen dem Angebot (im Landkreis Teltow-Fläming nur Dabendorf) und der Nachfrage für eine Oberschule mit gymnasialer Oberstufe,“ heißt es in der Begründung.
Bereits im Jahr 2011 hatte Steinhausen mehrere Gespräche mit dem staatlichen Schulamt und dem Landkreis Teltow-Fläming. Hier wurde ausgelotet, was notwendig ist, um im Norden des Landkreises eine Schulform zu gründen, die dem Bedarf entspricht. Daraus entwickelte sich ein Konzept, um die drei Oberschulen in Blankenfelde-Mahlow, Ludwigsfelde und Großbeeren zu stabilisieren und eine gemeinsame Oberstufe über diese Schule, quasi darüberzustülpen. „Zwischen der ersten Idee und heute sind fast 7 Jahre vergangen. Viele Eltern gerade bei uns im Norden beklagen, dass sie ihre Kinder dann auf die Gesamtschulen entweder nach Berlin, oder in den Nachbarlandkreis schicken müssen. Die Situation hat sich zunehmend verschärft und die drei Gemeinden sind zwar im Gespräch, aber greifbare Ergebnisse sind bisher nicht erzielt worden,“ bemängelt Steinhausen, der bewusst den Weg einer Petition gewählt hat, um deutlich zu machen, dass es „um eine kommunale Entscheidung geht, keine parteipolitische. Wir müssen bei weiterem Wachstum in unser Region auch beim Thema Schule mitwachsen.
Auch wenn das Amt für Bildung und Schule im Landkreis Teltow-Fläming in der letzten Schulentwicklungsplanung (2017 bis 2022) vage davon spricht, dass“ im Mittelzentrum Ludwigsfelde die Einwohner- und damit Kinderzahlen [steigen], die für den Planungszeitraum bedeutsam werden. Die räumliche Betrachtung zeigt, dass die Kapazitäten der dortigen Schulen erschöpft sind und künftig nicht mehr ausreichen werden. Eine wohnortnahe Beschulung ist teilweise jetzt schon nicht mehr möglich. Bereits rund 350 Schüler pendeln aktuell in weiterführende Schulen der angrenzenden Regionen (Potsdam-Mittelmark, Potsdam, Berlin, Dahme-Spreewald) aus.
Wir sind der Meinung hier passiert zu wenig, man hat sich mit der Situation eingelebt und jede Änderung verursacht Arbeit. Der Landkreis ist gefordert mehr Dynamik in die Situation zu bringen“, so Steinhausen abschließend. Die Petition soll in einer der nächsten Kreistage behandelt werden.

Petition_Gesamtschule_Norden

Konzept_Praesentation_Schule_2013

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