Der sogenannte Blutmond war für viele in der Nacht vom Freitag auf Samstag ein interessantes Naturschauspiel. Es gab eine Mondfinsternis zu sehen, in dessen Verlauf sich der Mond blutrot färbte, daher der Name „Blutmond“. Dieses Phänomen hatte die ehrenamtliche Turmbetreuungsgruppe der Gemeinde Großbeeren zum Anlass genommen und den Gedenkturm von 19:00 Uhr bis 23:30 Uhr zu öffnen. Obwohl nur 24 Stunden Vorbereitung ausreichten, war der Andrang „mehr als erstaunlich“, beschreibt der Initiator, Dirk Steinhausen, die Aktion. Über 80 Menschen wollten das Schauspiel von dem 32m hohen Gedenkturm sich ansehen. Viele davon waren mit Fotoapparaten bewaffnet, um das Gesehene im Bild festzuhalten.
„Normalerweise brauchen wir die Anzahl der Besucher nicht zu beachten, weil selten mehr als 40 Teilnehmer gleichzeitig den Turm besuchen wollen.“ Da maximal 40 Menschen oben den Blick bis nach Berlin sich ansehen dürfen. Diesmal musste man aber genau darauf achten, da mehr Einheimische und Besucher auf den Turm wollten. „Denkmäler müssen Teil des öffentlichen Lebens werden, um wahrgenommen zu werden,“ beschreibt Steinhausen sein Engagement. Er war selber mit seiner Kamera vor Ort und wollte einige Bilder schießen. Was aber leider nicht gelang. „Immer wenn ich oben an meiner Kamera war, kamen weitere Besucher. Ich bin fast nur hoch und runter gerannt.“
Der Bürgermeister Tobias Borstel sah sich das Schauspiel in den späten Abendstunden ebenfalls an: „Ja, und an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an diejenigen, die sich die Zeit für andere nehmen um den Turm begeh- und erlebbar zu machen. Es ist nicht selbstverständlich, sondern ein besonderes Geschenk der zahlreichen Ehrenamtlichen, die ihre ganz persönliche Freizeit dort einsetzen. Nicht nur das Ereignis war gestern ein besonderes Anziehungsmerkmal, sondern eben auch die familiäre Stimmung am und auf dem Turm. Vielen Dank dafür an alle.“