Seit 1976 gibt es Frauenhäuser in Deutschland. Gewalt gegen Frauen und Kinder von Männern ausgeübt, ist alltäglich und kommt in allen gesellschaftlichen Schichten vor – unabhängig von Einkommen, Bildungsstand, Bevölkerungsgruppe und Alter. Weltweit haben mehr als ein Drittel aller Frauen physische und sexuelle Gewalt überlebt. Hier sind Frauenhäuser eine wichtige Anlaufstelle. Die Finanzierung der Frauenhäuser ist leider ungeregelt und teilweise unzureichend. Wie ein Frauenhaus personell und räumlich ausgestattet ist, hängt im Wesentlichen von dem politischen Willen der Kommune und des jeweiligen Bundeslandes ab. So auch in Teltow-Fläming, wo es Frauenhäuser in Ludwigsfelde und Luckenwalde gibt.

Anlässlich der Jubiläumsfeier dieser beiden Frauenhäuser vor einigen Wochen machte die Landrätin Kornelia Wehlan (Die Linke) auf den Umstand aufmerksam, dass sich einige Kommunen nicht an der Finanzierung der genannten Frauenhäuser beteiligen. Das wollte der CDU-Kreistagsabgeordnete Dirk Steinhausen genauer wissen und fragte im Kreistag nach:

Gerade die großen Kommunen, wie Blankenfelde-Mahlow, Ludwigsfelde, Zossen, Trebbin und Luckenwalde beteiligen sich an der Finanzierung. Auch vermeintlich kleine Gemeinden, wie zum Beispiel Nuthe-Urstromtal unterstützen diese Einrichtungen mit 700,- Euro jedes Jahr. Und auch das Land und der Landkreis geben einen Teil dazu. Leider halten sich einige Städte und Gemeinden aber auch zurück. Über die Gründe kann man nur spekulieren.

Steinhausen, der auch Gemeindevertreter in Großbeeren ist, berichtete, dass zum Beispiel seine Heimatkommune Großbeeren jedes Jahr eine kleine Summe zur Verfügung stellt. Überrascht war er, dass das Geld in den letzten 3 Jahren nicht abgerufen wurde. „Es ist schade, dass nicht alle mitmachen. Die Kommunen Am Mellensee, Baruth, Dahme, Jüterbog, Niederer Fläming und Niedergörsdorf, die sich bisher noch nicht an der Finanzierung dieser Einrichtungen beteiligt haben, sollten darüber nachdenken, dass sie diese gesellschaftlich wichtigen Einrichtungen ebenfalls unterstützen sollten.

Abschließend appellierte er an seine Kreistagskollegen, die teilweise ja auch in den Städten und Gemeinden in der Verantwortung stehen: „Bei nur 30 Cent pro weiblichem Einwohner und Jahr sollte das immer möglich sein. Die Frauenhäuser sind meist rund um die Uhr erreichbar. Sie bieten gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern eine sichere Unterkunft, Beratung und Unterstützung.

Hier die Anfrage: https://www.dirk-steinhausen.de/wp-content/uploads/2016/10/Antwort_Finanzierung_Frauenhaeuser.pdf

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