In einem gut gefüllten Gemeindesaal in Großbeeren lauschten knapp 170 Zuhörer den drei Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen am 14. Januar 2018. Eine regionale Tageszeitung hatte zum Kandidatentalk geladen und so hatten die drei Kandidaten die Möglichkeit sich als Person sowie die Ziele für die Gemeinde Großbeeren vorzustellen. Einige Tage später bei einer ähnlichen Veranstaltung des Bürgertisches für lebendige Demokratie wiederholte sich die Vorgehensweise. Jeder der Kandidaten setzte unterschiedliche Schwerpunkte für die nächsten Jahre. Während Dr. Michael Voigt (FBB) stark auf Digitalisierung von Verwaltungsleistungen setzt, möchte der SPD-Kandidat Tobias Borstel das Miteinander stärken. Der Favorit der CDU, Uwe Fischer hat mehr die zukünftige Entwicklung im Blick. Am 14.1.2018 findet die Bürgermeisterwahl statt, eine gegebenenfalls stattfindende Stichwahl am 28.1.2018, für die inzwischen 8.700 Einwohner starke Gemeinde im Speckgürtel von Berlin. Nach einigen Fragen durch die Moderatoren hatten die Großbeerener die Chance Fragen an die Kandidaten zustellen. Hierbei ging es um den ÖPNV, die Osdorfer Str. und eine mögliche weiterbildende Schule im Ort. Viele Projekte sind bereits in der Umsetzung, die ein Großteil der Fragen betraf.

Diese Fragen zeigen, dass die Kommunalpolitik vor Ort noch stärker ihre Inhalte kommunizieren muss. Gerade Fragen zu bereits laufende Projekte zeigen, dass viele nicht wissen, was sich bereits in der Umsetzung befindet. „Wir müssen mehr, öfter und vor allem klarer kommunizieren, was bereits in der Umsetzung ist und welche Vorstellung wir haben“, so der Kreistagsabgeordnete und Gemeindevertreter Dirk Steinhausen, der bei den Veranstaltungen vor Ort war.

Wir müssen mehr machen, egal wer Bürgermeister wird. Eine Bürgersprechstunde reicht nicht. Anstatt die Mitwirkungen von Bürgern durch weniger Sitzungen einzuschränken, sollte man überlegen, ob man nicht mehr Bürgernähe durch mehr Öffentlichkeitsarbeit erreicht. Streaming-Angebote wären ein Weg.“ Die Gemeindevertretung Großbeeren hatte sich vor kurzem darauf geeinigt, dass die Anzahl der Sitzungen und Ausschüsse reduziert werden und nur noch im 2-Monatrythmus getagt werde soll. Gerade die Gemeindevertreter, die bei den letzten Wahlen, die meisten Stimmen bekommen haben, da runter auch Steinhausen, der mit über 1.100 mit weitem Abstand die meisten Stimmen bekam, waren gegen diese Reduzierung der Bürgerbeteiligung. Steinhausen und andere hatten dagegen gestimmt, die Mehrheit wollte die Reduzierung.

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